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Hot Springs in Chemka

Während meiner dreitägigen Abwesenheit in Moshi hatte Miriam einen Trip zu den Hot Springs in Chemka organisiert. Diese heißen Quellen liegen eine ca. eineinhalbstündige Autofahrt von Moshi entfernt und sind noch sehr naturbelassen. Bisher lässt sich noch behaupten, dass es sich um einen Insidertip handelt, der noch in keinem Reiseführer zu finden ist, aber immer mehr Einheimische entdecken in diesen Quellen und dem Transport dort hin eine lukrative Einnahmequelle weil sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur extrem schwer und mit erheblich höherem Zeitaufwand erreichbar sind.

Wenn man dort ankommt, fällt einem sofort auf, dass auch die Einwohner des nahe gelegenen Dorfes das nahe gelegene Juwel als Magnet für Weiße erkannt haben. Wo man laut Miriam, die nicht das erste mal da war, früher gratis in der unberührten Natur schwimmen gehen konnte, verlangt heute ein Dorfbewohner eine Gebühr von 4000 Tsh (= ca. 2 Euro) für die „Benützung“ und es findet sich etwas abseits ein Stand bei dem Getränke verkauft und kleine Speisen frisch zubereitet werden. In Österreich wäre wahrscheinlich an so einem Ort schon lange eine Therme in Planung. 🙂

Nachdem anfangs noch ein paar andere Menschen -zu denen unter anderem auch meine Safari-LeidensgenossInnen gehörten- die Quellen genossen, waren wir nach kurzer Zeit für den Rest des Tages allein. Erst kurz vor unserer Abreise kamen ein paar Einheimische, die uns zeigten was alles möglich ist wenn man Worte wie Höhenangst oder Sicherheit nicht kennt.

Außer bei den Menschen sind die Hot Springs natürlich auch bei den Tieren beliebt. Ich habe insgesamt vier Wasserschildkröten gesehen und bin mit ihnen geschwommen (nein, ich habe sie nicht gejagt und die eine war wirklich bis zum Schluß ganz entspannt). Von den großen Schwärmen kleiner Fische habe ich mir die Hautschuppen von den Füßen knabbern lassen und die Eidechsen waren einfach nur wunderschön. In Thailand gibt es eigene Becken mit solchen kleinen „Putzerfischen“ in die man die Füße für 15 Minuten hineinstellt, aber hier erledigt das die Natur gratis. Man muss es nur schaffen, ruhig zu halten wenn die kleinen Fische einem an der Fußsohle knabbern. Gar nicht so leicht. Offenbar um mehr „Action“ in die Dorfattraktion zu bringen, haben Einheimische ein Seil an einem Ast angebracht, an dem man sich ins Wasser schwingen konnte. Von den anwesenden Haltungsrichterinnen bekam ich die Note „wie ein Sack Kartoffeln“. Danke! 🙂 Da werde ich dann wohl noch daran arbeiten.

Abends ging es dann wieder mit unserem Taxi zurück und da der Weg zu den Hot Springs durch Massailand führt, gibt es unterhalb auch ein paar wenige Schnappschüsse die ich durch die Autoscheiben gemacht habe, da das fotografieren speziell für die Massai eher ein Tabu ist, außer sie bieten es gegen eine „Spende“ an.

Zuhause angelangt, machten wir uns auch gleich auf den Weg in unser Dorf-Pub „Peace Peak“, wo es typisch tansanisch zubereitete Chips gab. Das macht immer gute Laune und ich glaube das sieht man auf den Fotos. Mahlzeit!

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